Im Jahr 2021 hat sich der Sauerländer Küchenbauer Impuls trotz monatelanger Geschäftsschließungen umsatzmäßig gut behauptet. Der Auftragseingang im vergangenen Jahr nahm gegenüber dem Vorjahr deutlich ab – die Corona-Sondereffekte sind bei der Bewertung natürlich zu berücksichtigen. Trotz gedämpfter Umsatzerwartungen fürs laufende Jahr 2022 und weiterer Kostensteigerungen, die einen unterjährigen Teuerungszuschlag erforderlich machten, rechnete Impuls bei Unterzeichnung der letzten Bilanz Anfang Mai für 2022 mit einem positiven Ergebnis.
2018 hatte der implodierende Steinhoff-Konzern das Unternehmen gemeinsam mit dem Badmöbelhersteller Puris mehrheitlich an eine Brimax Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München verkauft, hinter der die Schüller-Inhaberfamilien Schüller, Heller und Niederauer stehen. Laut Gesellschafterliste hält Brimax 75 Prozent. Die übrigen 25 Prozent sind in den Händen von Geschäftsführer Georg Billert.
Die Produktionsanlagen des Küchenbauers aus Brilon gehören inzwischen der Briloner Möbelwerke GmbH, die nun als zentrale Dienstleistungsgesellschaft für Impuls und auch die Schwestergesellschaft Puris Bad fungiert.
Im INSIDE Bilanz-Check haben wir die Impuls-Zahlen für 2021 unter die Lupe genommen. Laut der kürzlich im Bundesanzeiger veröffentlichten Bilanz der Impuls Küchen GmbH konnte der Küchenbauer seinen Umsatz 2021 um 2,4 Prozent auf 118,2 (115,4) Mio Euro verbessern. Der Auftragseingang blieb im selben Zeitraum dagegen um 13,6 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Gerade im Inland (das im zweiten Halbjahr 2020 stark gewachsen war) mussten Einbußen von 22,1 Prozent verzeichnet werden. Berücksichtigen muss man auch: Letztes Jahr waren die Möbelhäuser zum Jahresbeginn monatelang geschlossen. Gerade Großfläche und Discounter, bei denen Impuls noch immer den Absatzschwerpunkt hat, haben darunter gelitten, während die Küchenstudios größtenteils weiter verkaufen konnten.
Im Tagesgeschäft agiert Impuls wie andere Küchenbauer auch mit den Umsatzzahlen vor Erlösschmälerungen — die aus der Historie heraus ziemlich hoch ausfallen. Brutto lag der Impuls-Umsatz im vergangenen Jahr bei 169,4 (168,2) Mio Euro, davon entfielen 57 (48,6) Mio Euro auf den Export. Unterm Strich blieben 1,1 (Vorjahr: 4,1) Mio Euro Gewinn. Gestiegene Materialpreise und eine Abschreibung auf Forderungen gegenüber den früheren Gesellschafter Steinhoff trugen zu dem Ergebnisrückgang bei.
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