Küchen-Statistik

Niveau gehalten

05. August 2020, 15:09

Nach ein, zwei fetten Jahren, während der die Alno-Insolvenz die Prozesse bei so manchem deutschen Küchenmöbelbauer an die Belastungsgrenze trieb, hat sich die Küchenkonjunktur inzwischen wieder etwas abgeschwächt.

Die Lieferzeiten passen größtenteils wieder. Nun heißt es aus eigener Kraft weiterwachsen. Angesichts einiger Anzeichen von Schwäche auf dem deutschen Markt – vor allem in der Großfläche – profitiert da, wer schon in den Jahren zuvor konsequent auf das Auslandsgeschäft gesetzt hat.

Durchgehende Einbußen, das muss man sagen, haben die deutschen Küchenmöbler im bisherigen Jahresverlauf nicht verzeichnet. Aber immerhin das hohe Niveau der Vorjahre gehalten. Die interne Auftragsstatistik des VdDK geht von einem mengenmäßigen Auftragsplus von 0,6 Prozent aus. Das Inland (-0,3 Prozent) schneidet dabei schlechter ab als das Ausland (+2 Prozent). Wertmäßig wurde ebenfalls eine leichte Steigerung um 0,6 Prozent verbucht. Im Inland (+0,7 Prozent) tatsächlich etwas mehr als im Export (+0,5 Prozent).

Die amtliche Statistik des Statistischen Bundesamtes, die den Umsatz von Betrieben ab 50 Mitarbeitern erfasst, ergibt für Januar bis Juni 2019 eine Zunahme um 1,4 Prozent auf 2,522 Mrd Euro. Da der Umsatz dem AE bekanntermaßen etwas hinterherhinkt, wird sich die Veränderungsrate in den kommenden Monaten wohl noch etwas abschwächen. Im Inland lag der Umsatz im ersten Halbjahr um 0,2 Prozent unter Vorjahr, im Ausland um 3,8 Prozent drüber.

Ein Blick in die Exportstatistik verrät, dass die Nachfrage aus den Hauptabsatzmärkten Frankreich (+7,5 Prozent, 284,4 Mio Euro), Holland (+4,7 Prozent, 159,5 Mio Euro) und auch Österreich (+1,3 Prozent, 99,1 Mio Euro) nach wie vor wächst. Etwas geschrumpft sind dagegen die Lieferungen nach Belgien (-0,3 Prozent) und in die Schweiz (-3,9 Prozent) und wenig überraschend auch nach UK (-5 Prozent) sowie China (-25,6 Prozent). Der viel gefeierte – weil auch riesige – Exportmarkt USA hat zwar mit 2,5 Prozent ein paar mehr deutsche Küchen abgenommen. Mit 19,4 Mio Euro sind die Exporte dorthin allerdings noch eher unter „ferner liefen“ zu verbuchen.

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