Breitschopf-Küchen

Direkte Wege

22. Oktober 2021, 9:40
Vater und Sohn: Johann und Martin Breitschopf

Beim oberösterreichischen Küchenunternehmen Breitkopf steigt die nächste Generation in die Geschäftsführung ein. Wir haben mit Neu-Geschäftsführer Martin Breitschopf gesprochen – unter anderem über das Direktvermarktungskonzept des Unternehmens und die Bedeutung von Endverbrauchermessen als Vertriebsweg.

Vor etwa 20 Jahren hat sich Breitschopf-Küchen auf den Direktvertrieb spezialisiert – und ist dabei geblieben. Gefertigt wird in Steyr/Dietach, geliefert wird ab Werk. Der direkte Weg zum Kunden ist Firmenmotto.

„Mein Großvater startete 1956 mit einer klassischen Ein-Mann-Tischlerei“, sagt Martin Breitschopf. Der 26-Jährige gehört zur dritten Generation der Familie und ist im September mit in die Geschäftsführung eingestiegen. Die Unternehmensleitung teilt er sich nun mit Vater Johann, Jahrgang 1962. Später wird auch Bruder Johannes dazu kommen und die Verantwortung für die Technik übernehmen, so der Plan beim Mittelständler. „In den letzten Jahren haben wir stark in die Produktion investiert“, sagt Martin Breitschopf. So wurde etwa der Zuschnitt komplett erneuert. „In den nächsten Jahren werden wir unseren Direktvertrieb weiter ausbauen.“ Bedeutet: zusätzliche Filialen, oder „Stützpunkte“, wie es bei Breitschopf-Küchen heißt.

„Auch die IT-Landschaft wird dann komplett neu aufgestellt“, sagt der MöFa-Absolvent, der neben einem Management-Studium auch Branchen-Erfahrungen bei Mömax und XXXLutz gesammelt hat, bevor er ins Familienunternehmen eingetreten ist. „Eigentlich war ich schon immer mit dabei, bin von klein auf im Betrieb gewesen und auf Endverbrauchermessen. Da wir eine sehr individualisierte Küche produzieren, ist das auch ein tolles Produkt. Das hat mich immer schon begeistert .“

Die etwa 20 Endverbrauchermessen und eigene Veranstaltungen im Haus sind für die Kontaktaufnahme zu den Kunden genauso wichtig wie die sechs Stützpunkte in Österreich. In Dietach hat Breitschopf ein großes Zentrum, die größte Filiale befindet sich in Wien. „Insgesamt beschäftigen wir 150 Menschen, 50 davon sind Küchenverkäufer.“ Auch das Onlinegeschäft zieht an, seit etwa anderthalb Jahren. „Durch die Corona-Krise sind wir ganz gut gekommen. Was wir merken, ist dass über Onlinekanäle mehr nachgefragt oder bestellt wird.“ Auf der Website haben die Österreicher einen digitalisierten Showroom freigeschaltet, der offenbar auch gut genutzt wird. Online investiert Breitschopf in Google-Werbung und Maßnahmen bei Instagram und Facebook. „Das Geschäftsfeld ist am stärksten gewachsen. Brutto haben wir 2,5 Mio Euro online umgesetzt.“ Aufs Jahr setzt Breitschopf-Küchen ungefähr 30 Mio Euro um - netto.

Breitschopf virtuell Fotor

In Deutschland ist die Marke Breitschopf eher unbekannt. Küchen des Herstellers werden dann und wann an bayerische Kunden verkauft, die grenznah wohnen – ansonsten bleibt man beim nationalen Markt. „Mein Credo ist eher Marktausschöpfung als Marktexpansion“, sagt Breitschopf auf die Frage, ob eine Expansion nach Deutschland momentan ein Thema ist. Für die Zukunft, klar, kann man das aber auch nicht ausschließen. In der Vergangenheit – lange her – hatte es mit der Marke Nordwald bereits eine zweite Schiene gegeben, für Massivholzküchen, die auch in den Benelux-Länder und in Deutschland vertrieben wurden.

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