Anfang Oktober schockte der britische Geräte-Onliner AO World seine Aktionäre mit einer Gewinnwarnung. Nach dem Boom-Jahr 2020, in dem der Marktführer auf der Insel natürlich von den Schließungen im stationären Handel profitierte, hat sich das Wachstum inzwischen ziemlich abgeflacht. Ein leichtes Plus von 5 Prozent (+6 Prozent in UK, +3 Prozent in Deutschland) wurde im Zeitraum März bis September erreicht und ist auch fürs Gesamtjahr realistisch. Tröstlicher ist der Vergleich mit 2019. Hier rechnet AO in UK ein Umsatzplus von 63 Prozent und in Deutschland von 84 Prozent vor.
Spürbar einbrechen wird im laufenden Geschäftsjahr 2021/2022 das Ergebnis. Nach 64 Mio Euro Pfund (adjusted EBITDA) im Vorjahr werden inzwischen „nur“ noch zwischen 35 und 50 Mio Pfund angepeilt. Diese Ansage ließ den Aktienkurs noch am selben Tag auf ein Zwölf-Monatstief einbrechen, von dem er sich bislang nicht merklich erholt hat.
Schwierigkeiten hat AO in der Heimat vor allem bei Beschaffung und Auslieferung. Dass AO damit nicht allein ist, hilft der Aktie nicht. Vor allem der LKW-Fahrermangel, der als Folge des Brexits in aller Munde ist, hat das Unternehmen hart getroffen. Ohne Auslieferung bringt schließlich das größte Bestellvolumen keine Umsätze.
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