Zu Beginn dieses Jahres hat beim Schwarzwälder Armaturenhersteller Hansgrohe Hans-Joachim Kalek den Vertrieb im Küchenbereich übernommen. Kalek ist im Markt bekannt. Er kommt aus der Küchenmöbelindustrie, war lange bei Nolte, danach für Störmer und für Beckermann unterwegs. Für die Hansgrohe Deutschland GmbH soll er nun im noch jungen Geschäft mit dem Küchenhandel Gas geben. Das Unternehmen ist vor vier Jahren aktiv im Küchenbereich gestartet, zuvor war man dort hauptsächlich im Ersatzteilebedarf unterwegs.
Im Videointerview auf INSIDE Küche sprechen Volker Stark, Leiter Channel Management bei Hansgrohe Deutschland, und Kalek über ihre Chancen in diesem Segment.
(Den kompletten Artikel gibt’s für INSIDE-Küche-Abonnenten und auch in unserer Print-Ausgabe INSIDE Spezial Küche, das Mitte September zu den Herbstmessen erscheint. Alle, die am liebsten hören, finden das Interview als INSIDE Küche Talk auch hier und überall, wo es Podcasts gibt - von Spotify bis Amazon Music.)
Hans-Joachim Kalek geht an seine neue Aufgabe pragmatisch ran: „In Deutschland werden jedes Jahr 1 Mio Küchen verkauft.“ Das bedeutet ein Potenzial von 1 Mio Mischbatterien und Spülen von Hansgrohe, sagt er. Ganz so groß wird’s vielleicht nicht. Zum Ziel hat Kalek sich aber eine Zusammenarbeit mit 80 bis 90 Prozent der Einkaufsverbände gesetzt. Mit dreien ist Hansgrohe bereits im Geschäft, Gespräche laufen mit weiteren drei.
Bei Mischbatterien sieht Hansgrohe sich selbst in der Champions League. Die Preisrange beginnt bei 100 Euro VK und reicht hoch bis 1.000 Euro, im Luxussegment kommt die Marke Axor zum Einsatz. Made in Germany ist nur eins der Argumente. Fünf Jahre Garantie und 15 Jahre Nachkaufgarantie sind weitere. In Offenburg hat das Unternehmen, das ist durchaus eine Besonderheit, ein eigenes Kartuschen-Werk. Das Einbauspülensortiment ist noch ausbaufähig. Edelstahl und Quarz gehören hier zum Sortiment; die Spülen werden extern gefertigt.
Weil der Küchenmarkt beim Start vor vier Jahren natürlich nicht auf einen weiteren Armaturenlieferanten gewartet hat, trat Hansgrohe mit ein paar überzeugenden Argumenten an. Da ist zum einen eine Innovation praktischer Art, erklärt Volker Stark: die Schlauchbox - ein Gehäuse, in dem der Schlauch einer Auszieharmatur separat geführt wird. Das verhindert Verhaken mit anderen Gegenständen unter der Spüle. Der Schlauch gleitet widerstandslos zurück; zudem wird der Ausziehradius um einiges größer. Und wichtig für die Montage: die wird mit der Schlauchbox einfacher, was letztendlich Arbeitszeit und damit Geld spart. „Die qualitativen Vorzüge sitzen unter der Arbeitsplatte“, sagt Kalek, der sich auf Besuch beim Handel gern mal direkt an die Monteure wendet, weil diese die Besonderheiten am meisten zu schätzen wissen.
Eine weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die Strahlart. Ja, tatsächlich. Aus der Armatur Aquno Select, die aus dem Badbereich adaptiert wurde, treffen mikrofeine Einzelstrahlen aus dem Armaturensockel im flachen Winkel auf Gemüse, Obst und Kräuter. Als „Duschvergnügen fürs Gemüse“ hat das die Schiltacher PR-Abteilung umschrieben. Der wahre Vorteil liegt natürlich nicht darin, den Nahrungsmitteln ihre Zubereitung so vergnüglich wie möglich zu machen, sondern sie besonders schonend zu behandeln. Und dabei Wasser zu sparen und Spritzer zu minimieren. Nur rund 4 Liter pro Minute werden benötigt. Zusätzlich gibt es zwei weitere Strahloptionen von oben. Der Wechsel zur gerade benötigten Strahlart ist intuitiv per Knopfdruck möglich. Muss man wohl selbst testen - zum Beispiel im 1.000 qm großen Showroom in Schiltach.
In OWL wird der Armaturenhersteller vom 18. bis 23.9. auf der Area30 zu finden sein, die ja im vergangenen Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen war. Das Jahr Messepause hat Hansgrohe insofern nicht so hart getroffen, dass die letzte Neuheitenoffensive erst 2019 war, sagt Volker Stark.
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