2015 als Vertriebsgesellschaft für Flatpack-Möbel gegründet, hat sich die D.Pol GmbH aus Garlstorf bei Hamburg in den letzten zwei Jahren mit Fronten und Korpusbauteilen auf einen Umsatz im oberen einstelligen Millionenbereich hochgearbeitet. Ein neues Werk, das gerade neben dem Partnerbetrieb im polnischen Wieczfnia Kościelna hochgezogen wird, soll den Umsatz in den deutlich zweistelligen Millionenbereich bringen.
Gegründet wurde D.Pol von Daniela Harder gemeinsam mit Dariusz Zabielski, der seit zwei Jahrzehnten als Geschäftsführer von Meble Pasymowski im Bereich 3D-Fronten unterwegs ist. Harder und Zabielski ließen Möbel in Polen entwickeln und produzieren und vermarkteten sie an deutsche Großabnehmer. Umorientiert hat man sich durch den Eintritt von Uwe Harder ins Unternehmen, der lange Jahre den Holzwerkstoffeinkauf für die Alno- Gruppe organisiert hatte.
Harder stieg im März 2019 als Geschäftsführer ein, Know-how und Kontakte im Gepäck, und stellte das Grundkonzept um auf den Einkauf und Vertrieb von Fronten aus der Produktion von Meble Pasymowski an deutsche Küchen- und Badmöbelbauer. Pasymowski investierte in eine Lackstraße von Venjakob, so dass nun auch Mattlacktüren zum Angebot gehören.
D.Pol vertreibt diese Fronten in Deutschland, übernimmt Zahlungs- und Bestellabwicklung und organisiert die Logistik mit fünf eigenen LKW. Um Fronten und Korpusteile im Paket anbieten zu können, kam bald ein weiterer Lieferant als Partner ins Boot, dessen Namen Harder für sich behalten möchte. Den Einkauf für die polnischen Werke managt D.Pol zentral von Deutschland aus. Nicht nur weil auch Rückfrachten benötigt werden, sondern weil Harder Einkauf kann. In der derzeitigen Lage ein klarer Vorteil. Auch weiterhin ist D.Pol im Zerlegtmöbelgeschäft aktiv, legt den Schwerpunkt hier aber auf Projekte, z.B. in Dubai. Kunde ist auch Agata Meble – für den Flatpack-Bereich hat Meble Pasymowski eigens in eine Packstraße investiert.
In Deutschland hat D.Pol momentan vier Mitarbeiter – neben den Geschäftsführern Daniela und Uwe Harder sind das im Innendienst Sven Müller und im technischen Außendienst Hans-Jochen Bogula, der schnell vor Ort in OWL ist, wenn Fehler auftreten. Das eigene polnische Werk D.Pol Sp. z o.o. soll später 14 Leute beschäftigen. Diese Gesellschaft soll das Angebot von Meble Pasymowski ergänzen, Partner ist Zabielski. In der neuen Halle von D.Pol Polen sollen auf 6.000 qm eine Homag-Vollformatstraße, eine Bauteilefertigungsstraße von Homag, die auch PU- und Laserkanten anfahren kann, und ein automatisches Abstapelsystem von Bargstedt Platz finden. Bis zum Ende des Sommers soll die Halle stehen. Erste kleine Serien sollen dann Ende des Jahres platziert werden, testweise erstmal im polnischen Markt. Teile-Kapazitäten sind in den letzten Jahren knapp geworden und sind es heute mehr denn je. Das Geschäft brummt, der Bedarf ist da. Unter normalen Umständen bietet D.Pol seinen Kunden als Service an, Fertigteilebestände für sie aufzubauen, die dann wöchentlich abgerufen werden können. Harder: „Dieser Service hat uns erfolgreich gemacht. Aber im Moment ist nicht viel mit bunkern. Das geht alles weg.“ Entsprechend tut D.Pol sich auch nicht allzu schwer, die Materialkostensteigerungen in Form von eigenen Preiserhöhungen weiterzugeben. Es gibt erfreulichere Themen. „Seit April mussten wir alle vier Wochen Preiserhöhungen umsetzen“, sagt Harder. „Meine Hauptthemen sind zurzeit: Ware bekommen und Preise erklären.“
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