Das Stuttgarter Start-up Conversional hat ein Tool für die Leadgenerierung im Küchenmarkt entwickelt.
Noch eine Plattform? - Nein, der Weg ist ein anderer. Conversional zählt bereits diverse Großflächenhändler, auch Fachhandelsnetzwerke, zu seinen Kunden. Ganz neu ist eine Zusammenarbeit mit Nobilia.
„Wir sind nicht der Magnet, der dann Kundendaten weiterverkauft“, sagt Conversional-Mitgründer Clemens Hildebrandt. Das von Conversional entwickelte Tool ist auf den Internetseiten von Händlern eingebunden und wird von Endverbrauchern genutzt, die sich schon auf der Händlerseite befinden. Ziel ist es, aus einem dem Händler unbekannten Kunden einen näheren Kontakt zu machen, der einen Beratungstermin im Geschäft vereinbart. Die Händlerselektion findet heutzutage schließlich größtenteils schon vor dem Ladenbesuch online statt. Niemand tingelt mehr durch sieben Küchengeschäfte.
Das Tool der Stuttgarter bietet eine digitale Erstberatung. Es fragt eine Reihe von Wünschen ab und liefert erste Empfehlungen. Hat der Kunde diesen einfachen Prozess durchlaufen, ist er eher bereit, Kontaktdaten anzugeben oder einen Termin zu vereinbaren. Die Franchisenehmer von Küche & Co. beispielsweise haben durch Einbindung des Tools 10 Prozent mehr Termine im Studio vereinbaren können. Bei gleichbleibender Abschlussquote lässt sich das in 10 Prozent mehr Umsatz übersetzen.
„Für den Endverbraucher arbeiten wir mit einer Art Belohnungsprinzip - Planungsvorschläge gegen E-Mailadresse“, sagt Hildebrandt, der die Geschäftsidee im Jahr 2017 zusammen mit seinem Geschäftsführerkollegen Tobias Lange hatte. Mit Know-how und Kontakten im Küchenmarkt helfen der frühere Kreis-Geschäftsführer Karl Dotzauer und Küchen-Urgestein Andreas Kress weiter. In wenigen Jahren konnte Conversional Firmen wie Rieger, Schaffrath, Ostermann, Hardeck, Möbel Martin, Porta, Inhofer, Flamme, Mega Küchen / Brotz, Küche & Co, Der Kreis, Dross & Schaffer, Alma, Dassbach und Marquardt von seinem Produkt überzeugen.
Gespräche mit Herstellern werden seit Ende letzten Jahres geführt. Gleich zum Start wurde mit Nobilia ein dicker Fisch an Land gezogen, der das Tool auf seiner Unternehmenswebseite implementieren will. Die großen Küchenhersteller haben oft viel Traffic auf ihrer Seite, der dann aber abreißt, ohne dass Daten gesammelt oder gar Leads an den Handel weitergeleitet wurden, erklärt Hildebrandt. Für die Industrie wäre ein nahtloser Übergang sinnvoll, bei dem der Verbraucher an die jeweilige Marke gebunden bleibt. Conversional verfüge zudem über eine große Datenbasis und kann Korrelationen herstellen, auf die ein Hersteller sonst keinen Zugriff hat. Knapp 100.000 Küchenkäufer, eine sehr heterogene Klientel, wurden bereits mit Hilfe des Tools beraten. Während einige Interessenten sofort eine Küche brauchen, suchen und planen andere länger. Letztere können von Händler oder Hersteller durch automatisiertes E-Mail-Retargeting in gewissen Abständen mit zusätzlichen Infos (wie „Tipps für eine kindersichere Küche“) an ihr Vorhaben erinnert werden.
Gespräche mit weiteren Herstellern sowie mit Händlern aus Frankreich laufen. Nächstes Ziel der Conversional-Macher ist Großbritannien.
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