Anfang dieser Woche in München nahe dem Arabellapark. Langsam trudeln die Gäste ein, der Showroom von Gaggenau füllt sich. Zur Begrüßung gibt es einen Yuzushoga, einen alkoholfreien Aperitif. Und zuvor – besonders aufmerksam – ein warmes Handtuch für die Hände, denn der Winter macht seinem Namen alle Ehre, und man ist froh, der ziemlichen Frische von draußen entflohen zu sein.
Etwa 60 Menschen sind heute gekommen, um Gaggenaus Testimonial Tohru Nakamura kennenzulernen. Und das geht am besten über das achtgängige kleine Menü, das der 39-jährige Koch heute mit seinem Team zaubert. Zaubern und plaudern, das könnte auch das Motto der Veranstaltung sein. Schließlich stellt Nakamura sein erstes Kochbuch vor, spricht mit Kulinarik-Bloggern und Lokaljournalistinnen, steht für Fotos zur Verfügung. „Ich bin seit bald drei Jahren Markenbotschafter für Gaggenau“, sagt er. Für ihn ist die Verbindung mehr als eine Marketing-Kooperation. Nakamura sagt es so: „Das ist ein freundschaftliches Zusammensein“. Generell liege ihm an einer langfristigen Zusammenarbeit.
Die Hochwert-Marke aus dem BSH-Universum ist Nakamuras zweiter Ausflug in die Welt der Küchenmöbel- und -geräteindustrie. Auch mit und für Bulthaup war der im Landkreis Ebersberg bei München geborene Sterne-Koch (unter anderem bisher: zwei Michelin-Sterne 2017 für das Geisels Werneckhof in München, Gault&Millau-Koch des Jahres 2019 und die Auszeichnung zum Ehrenbotschafter der japanischen Küche 2020) in der Vergangenheit auch schon in Mailand auf der Messe unterwegs, half bei der Optimierung von Küchenwerkzeugen und Co.
Nakamura, der zweisprachig aufwuchs, hat in seiner Karriere neben den Zeiten in deutschen Restaurants auch in Japan gelernt, bei Satoru Akiyama in Tokio, der unter anderem für das japanische Kaiserhaus kocht. Inzwischen ist aus dem Schüler Nakamura auch ein Meister geworden: Lediglich rund 120 Menschen weltweit sind vom japanischen Landwirtschaftsministerium als „Japanese Cuisine Goodwill Ambassadors“ ausgezeichnet worden, etwa die Hälfte von ihnen arbeitet außerhalb Japans. In diesem Jahr gab es nun auch zwei Sterne für Tohru Nakamuras kulinarische Arbeit in der „Schreiberei“.
Es könnte also durchaus sein, dass Nakamura künftig als Ideen- oder Namensgeber für Gaggenau-Produkte fungiert, derzeit ist er einer von drei Köchen, mit denen die Münchner zusammenarbeiten. Bleibt ein Problem: „Da gibt es kaum was zu verbessern“, sagt er lachend. „Als Koch bin ich da wunschlos glücklich“. Ebenfalls voll zufrieden mit der Kooperation ist Marco Tümmler. „Den hohen Anspruch, den Tohru und sein Team haben, den lösen sie ein. Und das gefällt uns natürlich sehr, denn es passt zur Marke“, sagt der Gaggenau-Geschäftsführer. „Gaggenau hat sich ja als industrielle Manufaktur‘ positioniert. Zusammen mit dieser handwerklichen Tradition und Präzision passt das hervorragend.“
Die 1683 als Hammer- und Nagelschmiede im badischen Gaggenau gegründete BSH-Marke steht nicht nur mit der Marken-Partnerschaft gut da. Zwar geben die BSH-Gesellschaften keine Einzel-Zahlen heraus, aber Tümmler verrät: „Wir sind 2022 deutlich zweistellig beim Umsatz gewachsen.“ Wie die meisten, die mit höherwertigen Produkten handeln, macht er sich akut keine Sorgen um die Kundschaft. Aber, so Tümmler: „Wie sich die gesamte wirtschaftliche Entwicklung ab dem zweiten Quartal gestaltet, das wissen auch wir natürlich noch nicht.“
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