Auf den ersten Küchen-Kompetenz-Tagen seit 2018 (und den siebten überhaupt), die am Wochenende in Rheinbach stattfanden, war die abrupte Absage im März 2020 immer noch Thema. Die Ausstellung war damals schließlich schon fix und fertig aufgebaut, als die Pandemie begann und derartige Events erstmal für längere Zeit unmöglich machte.
Umso größer war nun der Zuspruch bei dieser Küchen-Ordermesse, zu der neben Küchenring- und Alliance-Händlern erstmals auch die Händler des Kooperationspartners Küchentreff eingeladen waren. Am Vortag hatten auch die Beiräte der drei Verbände zum ersten Mal gemeinsam getagt.
2.023 Personen aus dem Handel (von 496 Gesellschaftern, davon 275 Küchenring, 135 Alliance und 86 Küchentreff) plus knapp 300 aus der Industrie waren für den Messebesuch am 4. und 5.3. angemeldet. Zusätzlich kamen dann noch überraschend viele ohne Anmeldung vorbei, was zwischenzeitlich für etwas Stress am Empfang sorgte. Die „heißen Angebote“, die die drei Verbände mit der Industrie ausgehandelt hatten, bekamen wie immer nur Händler, die auch vor Ort waren. Und es wurde geordert, trotz aller Befürchtungen im Vorfeld, dass volle Läger für Zurückhaltung sorgen könnten. „Man kann die Ware ja auch im Sommer abrufen“, kommentiert ein E-Geräte-Lieferant.
___STEADY_PAYWALL___Platz im dreigeschössigen Ausstellungsgebäude fanden knapp 30 Aussteller, die zusammen für knapp 1,2 Mrd Euro ZR-Umsatz stehen, darunter neu Haier, Amica, Schock, Novy, Hansgrohe, Niehoff Garden und Artego. Haupt-Holz-Lieferant Nobilia war neben Küche auch mit Bad und Wohnen und dem entsprechenden Vertriebsteam vor Ort. Nicht dabei war u.a. Liebherr, die in diesem Jahr eine zurückhaltende Messepolitik fahren. Unter den Verbandsschienen hatte nur Prisma eine eigene Präsenz.
Das Geschäftsführer-Trio Jürgen Feldmann, Marko Steinmeier und Daniel Borgstedt äußerte sich in einem formlosen Pressegespräch zur Lage. Die Zahlen für 2022 gibt es für Alliance und Küchentreff erst bei den Gesellschafterversammlungen im Frühjahr. Küchenring plant nach 696 Mio Euro ZR-Umsatz in diesem Jahr die 700 Mio Euro-Marke zu knacken. Im Schnitt über alle drei Verbundgruppen wurde 2022 ein gutes einstelliges Plus erzielt. Der befürchtete Einbruch sei dann im Januar und Februar ausgeblieben. Das gilt nicht nur für Küchen, sondern auch die Vollsortimenter im Alliance-Verband, die trotz gesunkener Frequenz mit dem Auftragseingang überwiegend zufrieden seien.
Nun gibt man in den beiden Verbandszentralen in Rheinbach und Wildeshausen alles, damit auch im weiteren Jahresverlauf Kunden in die Geschäfte kommen, unter anderem mit Hilfe bei der Leadgenerierung. „Wir wollen das als Verband lösen“, so Feldmann. Weitere Synergien gibt’s beim Ladenbau und bei der Kommunikation mit den Gesellschaftern. Hier kann man von den Leistungen des jeweils anderen Verbands profitieren. Auch im Vertrieb haben sich Wege für die Zusammenarbeit gefunden: Wim Kuijper und Peter Dijk vom Küchentreff Benelux werden nun auch den Vertrieb für Alliance übernehmen und sich mehr in den Möbelmarkt reinbewegen. Ebenso wird Michael Gieseck vom KüchenTreff Schweiz für Alliance künftig im Möbelbereich mitmischen.
Nach vorne treiben wollen die drei Verbände in diesem Jahr die EDI-Bestellungen. Was mit den Holz-Lieferanten bereits läuft, soll auch für Geräte, Spülen und Zubehör an den Start gebracht werden.
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