Nach zwei pandemiebedingten Absagen – im vergangenen Jahr war schon alles aufgebaut – fand das GfM-Trend-Küchenevent heuer wieder physisch statt. Erstmalig auf dem Unesco-Welterbe-Gelände Zeche Zollverein in Essen statt im bayrischen Kurörtchen Bad Gögging nahe der Verbandszentrale. Quasi ein Heimspiel für Geschäftsführer Joachim Herrmann.
Im Nachgang berichtet GfM von gut 400 Messebesucher, rund 10 Prozent weniger als in Vor-Pandemie-Jahren.
Die Stimmung war trotz der angespannten Lage im Markt wie sie bei allen Verbandsmessen in dieser Saison war: gut.
Neu dabei war der Massivholzmöbel- und Küchen-Hersteller Decker. Aus dem Gerätelager hatten Samsung und V-Zug ihren ersten Aufschlag, außerdem die Luftreiniger von Ozonos und Avitana.
Für GfM-Neuling Decker geht das Jahr „ohne große Delle“ zu Ende.
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Das könnte allerdings an der Käuferschicht liegen. Im Schnitt kostet eine Decker-Massivholz-Küche gut 30.000 Euro ohne Geräte. Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin von Ballerina Küchen, berichtet zwar von einem nachlassenden Auftragseingang. 2022 wird Ballerina dennoch mit einem Umsatzplus von 10 Prozent abschließen. Auch die weiteren GfM-Holz-Lieferanten Häcker, Baumann, Nolte und Nobilia bekommen teils die nachlassende Nachfrage zu spüren. Häcker-Vertriebschef Marcus Roth sagt es so: „Der Häuslebau geht zurück. Wir sehen es positiv. Jetzt ist auch mal Zeit, Prozesse anzupacken und zu überdenken. Das tut auch mal gut.“ Häcker hatte am 16. Dezember den letzten Fertigungstag der Häcker-Classic-Linie.
Schwarzmalerei vermeiden will auch Nobilia-Vertriebschef Bernd Weisser. Man sehe viel „Dialogbereitschaft zwischen Verband und Industrie.“ Großes Thema bleibe aber weiterhin die Energie- und Rohstoffproblematik. V
Verbandsübergreifend kann GfM-Trend den Umsatz um 2,3 Prozent steigern (Stand: 30. November). Das erste Halbjahr lief auch hier um einiges erfolgreicher als das zweite. Im Mai lag der Verband noch bei einem Plus von 8 Prozent. Der Sortimentsbereich Küche wird Ende des Jahres voraussichtlich zwischen 7 und 8 Prozent hinzugewinnen. GfM-Trend will die Küchenmesse ab sofort im Zweijahresrhythmus veranstalten. Sie soll aber nicht mehr als Solomesse durchgezogen werden, sondern in die Ordermesse im November integriert werden.
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