Mit Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit meint es der schwedische Geräte-Riese Electrolux ernst. Ab Herbst tut sich was.
Viel zu oft noch – das meinen nach seiner Beobachtung zumindest die Konsumenten – seien auch in den Küchen Technologien verbaut, mit denen sich deren Käufer schwertäten. Simon Bradford, bei Electrolux seit 2014 als Vice President Design tätig, ist sich sicher, dass zahlreiche Faktoren wichtig sind, um die Küche von morgen mit zu entwickeln.
Für den Herbst kündigte Electrolux auf seiner Digitalveranstaltung Future Sustainable Kitchen seine „Vision einer nachhaltigen Küche“ an. Auf Nachfrage heißt es, dies sei (noch) keine spezielle nachhaltige Gerätelinie. Mehr dazu gaben die Schweden auf dem mit etwa 1.000 Anmeldungen gut besuchten Event im Web allerdings nicht preis. Dort waren Ernährungsexpertinnen ebenso vertreten wie Köche oder Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels. Ein Viertel der gekauften Lebensmittel würden weggeschmissen; die globale Lebensmittelindustrie sei für mehr als 30 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich, erfuhr man. Zeit zu handeln.
Wohin könnte die Reise gehen? Bradford meint, Verhaltensänderungen seien nicht immer einfach umzusetzen. „Nehmen Sie Geschirrspüler. Viele Nutzer denken fälschlicherweise, dass das am Längsten laufende Programm automatisch mehr Wasser oder mehr Energie verbrauchen würde. Also müssen wir Hersteller hier auch mithelfen, wenn wir es ernst meinen, den Wasserverbrauch zu senken.“ Eine Lösung: eine interaktive Anzeige, bei der der Nutzer die Dauer des Spülgangs wählt und dazu zugleich angezeigt bekommt, wie ökologisch das gewählte Spülprogramm ist. „Dass Electrolux als Marke seit langem als nachhaltig gilt, könnte helfen, die neuen Konzepte umzusetzen.“ Im deutschsprachigen Raum gilt das natürlich gleichermaßen für die Hauptmarke AEG.
Moderne Küchen mit derMöglichkeit, selbst Lebensmittel auf kleinem Raum anzubauen – in dieser Richtung denkt Electrolux gerade. Manche Info scheint den modernen Menschen eh inzwischen verloren gegangen. Bradford: „Die Generation unserer Großeltern kannte noch deutlich mehr gesunde Lebensmittel.“ Zudem wollen die Schweden auch beim Thema Recycling weiter am Ball bleiben.
Im Oktober hatte Elux gemeinsam mit Partner Stena Recycling den Prototypen eines Recycling-Staubsaugers präsentiert, der aus 100 Prozent recyceltem und wiederverwendetem Material hergestellt wurde. Bis 2030 werden nach Firmenangaben alle Produktreihen mindestens 50 Prozent recycelte Materialien enthalten. Im soeben veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht verpflichtet sich der Konzern, bis 2025 die CO2-Emissionen um 80 Prozent zu senken (Scope 1 und 2) und die Emissionen aus der Verwendung der Electrolux-Produkte um 25 Prozent zu senken (Scope 3).
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